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BMBF-Forschungsschwerpunkt | Steuerung im Bildungssystem

Auftaktveranstaltung des Forschungsschwerpunkts

Veranstaltungseröffnung durch Hendrik Vogt (BMBF)

Eröffnung der Veranstaltung durch Hendrik Vogt (BMBF)

News vom 07.07.2011

Zur Eröffnung der projektübergreifenden Zusammenarbeit waren am 20. und 21. Juni 2011 die am Forschungsschwerpunkt SteBis beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einer Einladung der Freien Universität Berlin ins Harnack-Haus der Max-Planck-Gesellschaft auf dem Campus Dahlem gefolgt. Neben der Begrüßung durch den FU-Präsidenten Prof. Dr. Peter-André Alt haben sich Prof. Dr. Felicitas Thiel (Freie Universität Berlin) und Prof. Dr. Hans Anand Pant vom Institut für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) als projektleitende Gastgeber vorgestellt und das Zusammentreffen zur Bekanntmachung der Ziele, Aufgaben und ersten Aktivitäten der Koordinierungsstelle genutzt.

Für den Projektförderer, das Bundesministerium für Bildung und Forschung, betonte Hendrik Vogt vom Referat "Bildungsforschung" in seinem Vortrag zu den Zielen und Perspektiven der Bildungssteuerung die große Bedeutung wissenschaftlich fundierten Wissens für die Gestaltung und Entwicklung bildungspolitischer Maßnahmen. PISA habe erheblich zu der Erkenntnis beigetragen, "dass man wissenschaftlich fundiertes Wissen braucht, wenn man Veränderungen im Bildungswesen einleiten und begleiten will, die dann auch tragen und nachhaltig sind."

Sowohl im Vorschulbereich, auf Unterrichtsebene als auch mit Blick auf die gesamte schulische Organisation, beim Aufbau regionaler Bildungspartnerschaften oder bei der Verabredung nationaler Bildungsstandards, immer sei man – so Vogt gegenüber den anwesenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern – „darauf angewiesen, dass diese Veränderungen durch Forschung grundgelegt, begleitet und bewertet werden.“

Das Bundesministerium fördert insofern neben den Projekten zur Bildungssteuerung auch das Nationale Bildungspanel (NEPS) sowie Forschungsarbeiten aus dem Bereich der naturwissenschaftlich fundierten Lehr-Lernforschung, der Sprachdiagnostik, der Professionalisierung pädagogischen Personals oder Projekte, die sich mit der Verbesserung des Hochschulwesens und der kulturellen Bildung beschäftigen (siehe dazu auch: http://www.empirische-bildungsforschung-bmbf.de). Aktuell unterstützt das Bundesministerium insgesamt 185 Forschungsvorhaben mit rund 13 Mio. Euro jährlich.

Einen wissenschaftlichen Höhepunkt der Tagung bildete die Key-Note von Prof. Dr. Helmut Willke zur "Politischen Steuerung des Bildungssystems": Geprägt durch seine frühere Zusammenarbeit mit dem Systemtheoretiker Niklas Luhmann diskutierte Willke, Lehrstuhlinhaber für Global Governance der Zeppelin University in Friedrichshafen, in seinem Vortrag die Herausforderungen und Schwierigkeiten erfolgreicher Interventionen in komplexe Sozialsysteme wie dem Bildungswesen. Den Gesamtbeitrag können Sie unter http://www.stebis.de/videos/Willke_Video/index.html als Streaming Video abrufen.

Während die Projektleitungen sich in Arbeitsgruppen zu gemeinsamen inhaltlichen Zielsetzungen für die weitere Projektlaufzeit austauschten und Perspektiven der Zusammenarbeit entwickelten, verständigten sich die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einer durch die Projektkoordinatorinnen Katja Thillmann und Jasmin Tarkian moderierten Gesprächsrunde über ihre Qualifizierungsbedarfe aus dem Bereich der empirischen Sozialforschung.